423 deutsche Athletinnen und Athleten starten in Rio

Es war die kleinste deutsche Olympiamannschaft seit der Wiedervereinigung, die sich vor vier Jahren auf den Weg nach London machte: 392 Athletinnen und Athleten. Diesmal in Rio gibt es wieder eine größeres Team; der DOSB nominierte 425 Aktive und 26 Ersatzleute (alternate athletes). Kurz vor Beginn der Spiele galt es dann allerdings noch zwei verletzungsbedingte Ausfälle zu verkraften.

Hauptgrund für die Schwankungen: In den besonders personalintensiven Spielsportarten kann der DOSB fünf Teams nach Rio schicken; in London waren es nur drei. Deutschland ist in 26 von 28 Sportarten am Start und glänzt nur im Basketball und dem neu ins Programm genommenen Siebener-Rugby durch Abwesenheit.

Wie üblich wurde die deutsche Olympiamannschaft in drei Nominierungsrunden - am 31. Mai, 28. Juni und am 12. Juli 2016 - benannt; Mitte Juli vergab der Internationale Leichtathletik-Verband zwei weitere Quotenplätze für deutsche Athletinnen.

Wie leider auch üblich, musste die Mannschaft kurz vor Beginn der Spiele noch verletzungsbedingte Absagen verdauen:
  • Marathonrekordler Arne Gabius musste wegen seiner Hüftprobleme absagen. Mit insgesamt 89 Frauen und Männern bilden die Leichtathleten dennoch den größten Mannschaftsteil.
  • Im Tennis sagte Philipp Petzschner wegen einer Viruserkrankung ab; seinen Platz als Doppelpartner von Philipp Kohlschreiber nimmt nun der bereits für das Einzel nominierte Alexander Zverev ein.
Zu den 449 Athletinnen und Athleten (inklusive Ersatzleute) kommen akkreditierte Betreuer und Funktionäre sowie weiteres nicht-akkreditiertes Personal. Chef de Mission Michael Vesper bezifferte die Gesamtzahl (deutsches Team und Begleiter) auf 750 bis 800.

Die Rio-Reise kostet neun Millionen Euro. Davon trägt der Bund 5,5 Millionen Euro Entsendungskosten, eine halbe Million schießt das IOC dazu und der Rest kommt von Sponsoren.
Zuletzt bearbeitet 01.08.2016 13:58 Uhr