Pyeongchang-Trivia: Rekorde und Kuriositäten der Winterspiele

Die Erfolgreichsten
Biathlet Martin Fourcade aus Frankreich und der norwegische Langläufer Johannes Hösflot Kläbo schaffen jeweils drei Olympiasieger. Die meisten Medaillen holt die Norwegerin Marit Björgen mit zwei Mal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze ebenfalls im Langlauf.

Erfolgreichste Winter-Olympia-Teilnehmerin aller Zeiten
Die 37-jährige Norwegerin Marit Björgen gewinnt bei ihrer fünften Olympia-Teilnahme die Medailen Nr. elf bis 15 ihrer Langlauf-Karriere und überflügelt damit ihre Landsleute Ole-Einar Björndalen (13) und Björn Dählie (12).

Multisportler
Die Tschechin Ester Ledecká gewinnt Gold im Snowboard und Alpinski und ist damit erst die dritte Athletin in der Geschichte, die bei denselben Olympischen Spielen in unterschiedlichen Sportarten Olympiasiegerin wird. uvor gelang dieses Meisterstück nur den Norwegern Thorleif Haug 1924 und Johan Groettumsbraten 1928. Beide siegten jeweils im Langlauf und der Nordischen Kombination.

Jüngste Olympiasieger
Mit 15 Jahren ist Alina Sagitowa die jüngste Olympiasiegerin von Pyeongchang, aber sie ist nicht die jüngste Eiskunstlauf-Olympiasiegerin aller Zeiten. Die US-Amerikanerin Tara Lipinski war bei ihrem Gold-Gewinn 1998 in Nagano 23 Tage jünger.

Welches Land gewinnt die meisten Medaillen
Norwegen ist nicht nur die Nummer eins im Medaillenspiegel. Die insgesamt 39 Medaillen des Ur-Wintersportlandes sind bis dato olympischer Allzeit-Rekord. Bisherige Höchstmarke: die USA gewannen 2010 in Vancouver 37 Medaillen. Diese Zahlen sind allerdings nur begrenzt historisch vergleichbar, da die Zahl der Wettbewerbe und damit der Medaillenchancen in den letzten 20 Jahren um nicht weniger als 50 Prozent gestiegen ist.

Übrigens: Norwegen hat über fünf Millionen Einwohner, Deutschland - das wie Norwegen 14 Mal Gold, aber insgesamt "nur" 31 Medaillen gewinnt - über 80 Millionen. Aber (fast) jeder Norweger läuft schon als Kind Ski.

Keine NHL-Profis
Zum ersten Mal seit 1994 hat die nordamerikanische Profiliga NHL ihre Spieler nicht für die Olympischen Winterspiele freigegeben. Tatsächlich hat die Abwesenheit der weltbesten Spieler dem deutschen Team die beste Platzierung in der olympischen Historie erleichtert. Für die NHL ist die Freigabe der Spieler eine schlichte Güterabwägung: Einerseits können die NHL-Profis bei den Winterspielen vor einem TV-Milliardenpublikum weltweit Werbung für die Profiliga machen; andererseits muss die Liga pausieren und die abgebenden Klubs tragen ein hoches Verletzungsrisiko.

Ungarns unwahrscheinliche Olympiasieger
Ungarn hat noch nie bei den Winterspielen Gold gewonnen, und der letzte Podiumsplatz (Silber im Eistanzen für Kristina Regöczy und András Sallay) liegt auch schon 38 Jahre zurück. Ausgerechnet im Shorttrack passiert es dann: Die Männer-Staffel holt den ersten Olympiasieg für Ungarn.

Lange Bahn, kurze Bahn
Die Niederlande sind eine Macht im Eisschnelllaufen, aber nur auf der langen Bahn. Es hat bis 2018 gedauert, ehe im Shorttrack Suzanne Schulting über 1.000 m erste Olympiasiegerin in Orange geworden ist.

Frische Luft dank Knoblauch-Mädchen
Südkoreas Curling-Frauen, die Silber gewinnen, sind die Lieblinge des ganzen Landes. Alle kennen sie nur als "Knoblauch-Mädchen", weil die Frauen aus einer Stadt kommen, die für die Knoblauch-Herstellung bekannt ist. Die Frauen erheben Betrugs-Vorwürfe, der Vize-Präsident des koreanischen Curling-Verbandes muss zurücktreten.
Zuletzt bearbeitet 01.04.2019 12:33 Uhr